Glossar

Was ist Stereoskopie?

Foto: geimg.ai
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Stereoskopie ist eine Bildtechnik, die die Illusion von Tiefe und dreidimensionalem Raum erzeugt. Diese Methode nutzt unsere Fähigkeit, die Welt mit beiden Augen dreidimensional zu sehen, und versucht, diesen Effekt künstlich zu simulieren.

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Das Prinzip der Stereoskopie besteht darin, zwei Ansichten desselben Objekts aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln zu zeigen. Jedes Bild ist für eines unserer Augen bestimmt - da unsere Augen etwas voneinander entfernt sind, nimmt jedes von ihnen die Welt aus einer etwas anderen Perspektive wahr. Wenn diese Bilder den Augen gleichzeitig oder kurz hintereinander präsentiert werden, ist unser Gehirn in der Lage, diese Ansichten zu einem einzigen Bild zu kombinieren, das wir als 3D wahrnehmen. So nehmen wir einige Objekte auf dem Bild als näher und andere als weiter entfernt wahr.

Jedem Auge wird ein Bild präsentiert, das die Welt aus seiner Perspektive einfängt. So entsteht der Eindruck von Raum.

Die Stereoskopie hat viele Anwendungen. In der Filmindustrie sind stereoskopische Filme - auch als 3D-Filme bezeichnet - weit verbreitet, und der Betrachter muss eine spezielle Brille tragen, die es jedem Auge ermöglicht, eine der beiden Ansichten zu sehen. In der Medizin wird die Stereoskopie eingesetzt, um dreidimensionale Bilder von Organen zu Diagnosezwecken zu erstellen. In der Kunst wird sie verwendet, um dreidimensionale Bilder darzustellen.

Damit jedes Auge nur sein eigenes Bild sehen kann, muss eine Art 3D-Brille verwendet werden. Diese können nach dem Prinzip der Anaglyphen (Farbfilterung), der Polarisation (das Bild für ein Auge wird horizontal, für das andere vertikal polarisiert), der schnellen Bildumschaltung oder als vollständige virtuelle Realität funktionieren, bei der jedes Auge sein eigenes Display hat, auf dem das Bild aus seiner Perspektive angezeigt wird.

3DJournal, Januar 2005
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